Elektroheizung – Kosten: Anschaffung, Verbrauch und Spartipps
Elektroheizungen werden zunehmend als Alternative zu fossilen Heizsystemen betrachtet. Sie bieten eine wartungsarme, einfach zu installierende Lösung, die sich besonders für moderne, gut gedämmte Gebäude eignet. Doch wie sieht es mit den Kosten aus? Was kosten verschiedene Elektroheizungen in der Anschaffung und im Verbrauch, und wie kann man diese Kosten senken? Dieser Ratgeber liefert Ihnen eine detaillierte Übersicht.
Inhaltsverzeichnis
- Elektroheizung als kostengünstige und nachhaltige Heizalternative
- Kosten der Stromheizung: Anschaffung, Installation und Betrieb
- Stromverbrauch einer Elektroheizung: Wichtige Einflussfaktoren
- Kosten & Verbrauch einer Elektroheizung pro Quadratmeter
- 4 Tipps zum Strom sparen
- Förderungen & staatliche Unterstützung
- Senken Elektroheizungen die Kosten?
- FAQ: Häufig gestellte Fragen zu den Kosten von Elektroheizungen
Elektroheizung als kostengünstige und nachhaltige Heizalternative
Elektroheizungen punkten mit einer schnellen Inbetriebnahme und niedrigen Anschaffungskosten. Im Vergleich zu Gasheizungen entfallen Kosten für Anschlüsse und Gasleitungen. In Kombination mit Ökostrom oder einer eigenen Photovoltaikanlage kann das Heizen außerdem besonders umweltfreundlich gestaltet werden. Moderne Infrarotheizungen bspw. erzeugen eine angenehme Strahlungswärme, die als besonders effizient gilt und den Energieverbrauch senken kann.
Kosten der Stromheizung: Anschaffung, Installation und Betrieb
Die Gesamtkosten einer Stromheizung setzen sich aus Anschaffungs-, Montage-, Wartungs- und Stromkosten zusammen. In der folgenden Tabelle finden Sie einen Überblick über die Kosten der verschiedenen Heizsysteme. Den Berechnungen wurde eine durchschnittliche Wohnung von 70 m² und ein Strompreis von 27 ct/kWh zugrunde gelegt.
Heizsystem | Anschaffungskosten | Stromkosten/Jahr |
---|---|---|
Infrarotheizung | ca. 3.000 € | 1.200 € |
Heizlüfter** | ca. 180 € | 2.500 € |
Elektrischer Radiator** | ca. 200 € | 2.500 € |
Elektrischer Konvektor** | ca. 700 € | 1.500 € |
Wärmepumpe* | 8.000–10.000 € | 945 € |
*Als Beispiel für die Wärmepumpe dient eine Luftwärmepumpe. Sie ist die in Anschaffung und Montage günstigste Variante. Es gibt außerdem Wasser- und Erdwärmepumpen. Bei der Wärmepumpe kommen Wartungs- und Installationskosten hinzu.
**Bei diesen Heizsystemen gehen wir von 3 bis 4 benötigten Geräten aus. Diese Anzahl kann aber je nach Heizbedarf und Dämmung der Wohnung abweichen.
Infrarotheizung
Die Anschaffungskosten für Infrarotheizungen liegen bei ca. 3.000 €. Da sie besonders effizient arbeiten, entstehen im Vergleich zu anderen Elektroheizungen moderate Stromkosten von etwa 189 € pro Monat für eine 70 m² große Wohnung. Montagekosten und Wartungskosten gibt es bei Infrarotheizungen nicht, denn sie können ganz einfach selbst montiert werden und müssen nicht gewartet werden.
Heizlüfter
Heizlüfter sind mit 20 – 100 € pro Gerät in der Anschaffung sehr günstig, verbrauchen jedoch enorm viel Strom. In einer 70 m² großen Wohnung summieren sich die Stromkosten auf etwa 567 € pro Monat. Da sie für den Dauerbetrieb ungeeignet sind, werden sie meist nur kurzfristig als Zusatzheizung genutzt.
Heizlüfter
Heizlüfter sind mit 20 – 100 € pro Gerät in der Anschaffung sehr günstig, verbrauchen jedoch enorm viel Strom. In einer 70 m² großen Wohnung summieren sich die Stromkosten auf etwa 567 € pro Monat. Da sie für den Dauerbetrieb ungeeignet sind, werden sie meist nur kurzfristig als Zusatzheizung genutzt.
Elektrischer Radiator
Ein elektrischer Radiator kostet in der Anschaffung zwischen 50 und 200 €. Aufgrund seines hohen Stromverbrauchs entstehen bei dieser Elektroheizung Kosten pro Monat von etwa 567 € bei einer 70 m² Wohnung. Langfristig sind diese Heizgeräte daher wenig wirtschaftlich und lediglich für kurze Übergangsperioden geeignet.
Elektrischer Konvektor
Elektrische Konvektoren liegen in der Anschaffung zwischen 100 und 300 €. Auch hier sind die Betriebskosten mit etwa 567 € pro Monat sehr hoch. Sie eignen sich daher auch nur für kurzfristige Heizphasen, da sie schnell Wärme liefern, jedoch ineffizient im Dauerbetrieb sind.
Elektrischer Konvektor
Elektrische Konvektoren liegen in der Anschaffung zwischen 100 und 300 €. Auch hier sind die Betriebskosten mit etwa 567 € pro Monat sehr hoch. Sie eignen sich daher auch nur für kurzfristige Heizphasen, da sie schnell Wärme liefern, jedoch ineffizient im Dauerbetrieb sind.
Wärmepumpe
Die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe sind mit 8.000–10.000 € sehr hoch, jedoch sind die Betriebskosten entsprechend niedriger als bei anderen Elektroheizungen und liegen bei ca. 79 € pro Monat. Durch den hohen Wirkungsgrad amortisieren sich die Anschaffungskosten über die Jahre hinweg.
Stromverbrauch einer Elektroheizung: Wichtige Einflussfaktoren
Entscheidend für den Stromverbrauch von Elektroheizungen sind …
- … die Raumgröße,
- die Dämmqualität des Gebäudes sowie
- die Heiztechnik selbst.
Während gut isolierte Neubauten mit einer niedrigen Heizlast auskommen, kann der Stromverbrauch von Elektroheizungen in Altbauten mit schlechter Dämmung deutlich höher ausfallen. Zudem spielt die Art der Heizung eine Rolle: Infrarotheizungen arbeiten effizienter als Konvektoren oder Heizlüfter, während Wärmepumpen mit ihrem hohen Wirkungsgrad besonders energiesparend sind.
Kosten & Verbrauch einer Elektroheizung pro Quadratmeter
Der Verbrauch einer Elektroheizung pro Quadratmeter hängt stark von der Effizienz des gewählten Heizsystems sowie der energetischen Qualität des Gebäudes, der Raumgröße und -anzahl ab. Während eine Infrarotheizung für eine gut isolierte Wohnung etwa 50–100 kWh/m² im Jahr benötigt, kann der Wert in einem schlecht isolierten Altbau auf bis zu 250 kWh/m² steigen. Wärmepumpen sind am sparsamsten und benötigen oft nur 30–50 kWh/m².
Für die folgenden Abschnitte haben wir für einen besseren Vergleich die Infrarotheizung und einen Strompreis von 27ct/kWh zugrunde gelegt.
Elektroheizungskosten bei 30 m²
Die Stromkosten einer Elektroheizung bei einer 30 m² großen Einzimmerwohnung, mit einem jährlichen Verbrauch von etwa 2.000 kWh, liegen bei rund 540 €. Die tatsächlichen Kosten können je nach Dämmstandard und individueller Nutzung variieren. Eine effiziente Steuerung der Heizung, beispielsweise durch programmierbare Thermostate, kann den Verbrauch erheblich reduzieren.
Die Anschaffungskosten liegen bei ca. 1.400 €. Für ein passgenaues Angebot kontaktieren Sie uns am besten direkt. Wir berücksichtigen die Gegebenheiten Ihrer Wohnung und Ihre persönlichen Bedürfnisse.
Elektroheizungskosten bei 50 m²
Für die Elektroheizungskosten einer 50 m² Wohnung ergeben sich jährlich etwa 950 € bei einem Verbrauch von ca. 3.500 kWh. Zusätzliche Einsparungen lassen sich durch die Kombination mit einer eigenen Photovoltaikanlage erzielen, die den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms maximiert und die Abhängigkeit von Netzstrom verringert.
Die Anschaffungskosten liegen bei ca. 2.550 €. Wenn Sie Ihre Wohnung ab sofort mit Infrarot heizen möchten, kontaktieren Sie uns! Wir erstellen ein passgenaues Angebot nur für Sie.
Elektroheizungskosten bei 60 m²
Die Elektroheizungskosten einer 60 m² großen Wohnung liegen mit Infrarotheizung bei jährlich etwa 1.100 €, wenn der Stromverbrauch ca. 4.000 kWh beträgt. Die richtige Positionierung der Heizelemente kann den Wirkungsgrad verbessern und die benötigte Leistung pro Raum senken. Besonders bei offenen Raumkonzepten spielt eine gleichmäßige Verteilung der Heizflächen eine große Rolle.
Die Anschaffungskosten liegen – abhängig von Raumzahl und -größe – bei etwa 3.450 €. Damit Sie die richtige Anzahl an Infrarotheizungen anschaffen, kontaktieren Sie uns am besten direkt. Wir können alle Faktoren berücksichtigen und ein passendes Angebot erstellen.
Elektroheizungskosten bei 80 m²
Die Stromkosten einer Elektroheizung in einer 80 m² Wohnung liegen, mit Infrarotheizung (5.500 kWh), bei rund 1.500 € pro Jahr. Grundsätzlich, aber vor allem bei größeren Wohnungen, kann es sinnvoll sein, die Räume unterschiedlich zu beheizen. Weniger genutzte Bereiche wie Gästezimmer oder Abstellräume können auf eine niedrigere Grundtemperatur eingestellt werden, während häufig genutzte Räume stärker beheizt werden. Dies reduziert den Gesamtverbrauch erheblich und senkt die Stromkosten spürbar.
Die Anschaffungskosten liegen bei einer 80 m² Wohnung bei etwa 4.470 €, sind jedoch abhängig davon, wie viele und welche Räume beheizt werden sowie von ihrer jeweiligen Größe. Kontaktieren Sie uns am besten direkt, wir erstellen ein passendes Angebot nur für Sie!
Elektroheizungskosten bei 100 m²
Die Elektroheizungskosten einer 100 m² großen Wohnung betragen jährlich etwa 1.900 €, wenn man von einer Infrarotheizung mit einem Gesamtverbrauch von 7.000 kWh ausgeht. Eine intelligente Steuerung mit Zeit- und Temperaturanpassung kann den Energiebedarf erheblich senken. Für eine solche Wohnungsgröße bietet sich eine Kombination von Photovoltaikanlage und Wärmepumpe besonders an.
Bei einer 100 m² Wohnung liegen die Anschaffungskosten bei ca. 5.200 €. Diese sind jedoch stark abhängig von Energieeffizienz der Wohnung, Raumgröße und -anzahl. Damit Sie genau wissen, was auf Sie zukommt, kontaktieren Sie uns am besten direkt. Wir erstellen ein passgenaues Angebot für Sie.
Was kostet eine Elektroheizung für ein Einfamilienhaus?
Ein durchschnittliches Einfamilienhaus von 120 m² verbraucht mit einer Infrarotheizung jährlich etwa 8.000 kWh Strom, was Kosten von ca. 2.150 € verursacht. Durch eine gute Dämmung, moderne Fenster und eine energieeffiziente Bauweise kann der Heizbedarf deutlich gesenkt werden. In vielen Fällen stellt eine Wärmepumpe eine langfristig kostengünstigere Lösung dar, da sie durch ihre hohe Energieeffizienz den Stromverbrauch erheblich reduziert.
Die Anschaffungskosten einer Infrarotheizung für ein 120 m² Einfamilienhaus liegen bei etwa 6.500 €. Da sie jedoch stark von Faktoren wie Raumanzahl, -größe und Isolierung des Hauses abhängig sind, kontaktieren Sie uns am besten direkt. Wir erstellen ein Angebot für Sie, das all diese Faktoren berücksichtigt.
4 Tipps zum Strom sparen
Energieeffizienz ist ein entscheidender Faktor, um die laufenden Kosten einer Elektroheizung zu senken. Wer bewusst mit Wärme umgeht, kann den Stromverbrauch erheblich reduzieren. Die folgenden Tipps helfen, den Energiebedarf zu optimieren und langfristig Geld zu sparen.
1. Tipp: Raumtemperatur gezielt regulieren
Nicht jeder Raum benötigt die gleiche Temperatur. Wohnbereiche können auf 20–21 °C beheizt werden, während Schlafzimmer oder wenig genutzte Räume auf 16–18 °C eingestellt werden sollten. Dies spart erhebliche Mengen an Energie und ist auch noch gesünder.
Raum | Optimale Temperatur | Optimale Luftfeuchtigkeit |
---|---|---|
Wohn- und Arbeitszimmer | 20-23°C | 40-60 % |
Badezimmer | 20-23°C | 50-70 % |
Küche | 18-20°C | 50-60 % |
Schlafzimmer | 16-18°C | 40-60 % |
Wenn Sie außerdem im Sommer die Rollläden schließen, bleibt ein großer Teil der Hitze draußen. Im Winter hingegen ist es sinnvoll, die Sonne reinzulassen – sie kann die Heizung beim Erwärmen der Räume erheblich unterstützen.
2. Tipp: Heizzeiten optimieren
Durch den Einsatz von Zeitschaltuhren oder intelligenten Thermostaten kann die Heizung nur dann laufen, wenn tatsächlich Wärme benötigt wird. Nachts oder während Abwesenheiten kann die Temperatur abgesenkt werden. Gerade mit schnell reagierenden Heizsystemen wie Infrarotheizungen ist dies besonders einfach.
3. Tipp: Dämmung und Isolierung verbessern
Eine gute Dämmung der Außenwände sowie gut isolierte Fenster und Türen verhindern Wärmeverluste und reduzieren den Stromverbrauch der Elektroheizung erheblich. Selbst kleine Maßnahmen wie neue Fensterdichtungen können einen merkbaren Unterschied machen.
4. Tipp: Möbel richtig platzieren
Heizpaneele sollten nicht durch Möbel oder Vorhänge verdeckt werden, da dies die Wärmeabgabe behindert. Eine freie Platzierung ermöglicht eine effiziente Verteilung der Wärme im Raum.
Förderungen & staatliche Unterstützung
Die Heizungsförderung für Privatpersonen unterstützt deutsche Haushalte, die auf erneuerbare Energien umsteigen möchten. Wer eine alte fossile Heizung durch eine moderne Wärmepumpe oder eine Biomasseheizung ersetzt, kann bis zu 30 % der Investitionskosten als Zuschuss erhalten.
Besonders attraktiv ist der Geschwindigkeitsbonus: Wird eine funktionierende fossile Heizung bis Ende 2028 ausgetauscht, gibt es zusätzliche 20 % Förderung. Ab 2029 sinkt dieser Bonus alle 2 Jahre um 3 %, was einen frühzeitigen Umstieg finanziell lohnender macht.
Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von maximal 40.000 € profitieren von einer noch höheren Förderung. Ihnen steht ein zusätzlicher Bonus von 30 % für den Heizungstausch zu, wodurch sich die Gesamtförderung auf bis zu 70 % der Investitionskosten erhöhen kann. Diese Maßnahme soll einkommensschwächere Eigentümer unterstützen, die sich sonst den Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme nicht leisten können.
Senken Elektroheizungen die Kosten?
Elektroheizungen bieten niedrigere Anschaffungskosten und eine einfache Installation, was sie für bestimmte Anwendungen attraktiv macht. Je nach gewähltem Heizsystem können Elektroheizungen als Hauptheizung verwendet werden, oder aber als Zusatzheizung dienen. Bei dauerhafter Nutzung als Hauptheizung kommen Infrarotheizungen und Wärmepumpen mit ihrer hohen Effizienz infrage.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu den Kosten von Elektroheizungen
Ist elektrisch Heizen billiger als Gas?
Obwohl Elektroheizungen in der Anschaffung und Installation bedeutend günstiger sind, führen die hohen Strompreise oft zu höheren Betriebskosten im Vergleich zu Gasheizungen. Für eine genaue Kostenabschätzung sollten individuelle Verbrauchswerte und aktuelle Energiepreise berücksichtigt werden. Seit 2024 ist jedoch der Neueinbau von Gasheizungen verboten.
Laut GEG (Gebäudeenergiegesetz) muss seit 2024 bei einem Austausch der Heizung in den meisten Fällen eine zu 65 % mit erneuerbaren Energien betriebene gewählt werden. Ab 2045 ist das Heizen mit reinem fossilen Erdgas verboten.
Hat elektrisch heizen eine Zukunft?
Ja, durch die Einschränkung von Öl- und Gasheizungen liegt die Zukunft des Heizens im Strom. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von erneuerbarem Strom und innovativen Technologien werden Elektroheizungen in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Besonders in Kombination mit Photovoltaikanlagen wird das Heizen mit Strom zunehmend attraktiver.
Welche Elektroheizung ist die sparsamste?
Infrarotheizungen gelten als besonders effizient, da sie direkte Strahlungswärme abgeben und somit Objekte und Personen direkt erwärmen. Die tatsächliche Effizienz hängt jedoch von der spezifischen Anwendung und den individuellen Gegebenheiten ab. Für größere Flächen sind Wärmepumpen eine gute Wahl. Sie sind zwar in der Anschaffung teurer, verbrauchen aber sehr wenig Strom, sodass sie sich mit der Zeit amortisieren.
Wie viel Watt verbraucht eine Elektroheizung pro Quadratmeter?
Der Verbrauch einer Elektroheizung hängt in erster Linie vom gewählten Heizsystem ab. Danach sind die Dämmung des Gebäudes und der persönliche Heizbedarf ausschlaggebend, weshalb sich keine pauschale Antwort auf diese Frage geben lässt. Wählen Sie eine Infrarotheizung, so benötigt diese in einem gut gedämmten Neubau im Schnitt 50–100 W/m².